Der dicke König Matti und die Angst - Ute Elisabeth Mordhorst
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Der dicke König Matti und die Angst

Lentz Verlag, 2001
Der dicke König Matti

Professor Heilegans untersuchte Seine Majestät. Er schaute dem König in den königlichen Mund, schlug ihm mit einem silbernen Hämmerchen auf die runden, königlichen Knie und leuchtete ihm in die königsblauen Augen. „Was fehlt mir denn?“, fragte der König Matti schüchtern. „Bin ich etwa krank?“ „Dos würde ich nücht sagen, Eure Matjestät“, anwortete Professor Heilegans. „Sie sünd…. nun ja, Sie hoben … Also Sie sünd von Angst befollen.“ Er sprach sehr fein und leise. „Von Angst befallen? Wo sieht man das“, fragte König Matti und lugte vorsichtig unter seine Decke.

Mit Angst kannte Professor Heilegans sich nicht aus. „Sie kommt und geht, Eure Matjestät. Man weiß nücht, wie sie aussieht, keiner bekam sie je zu Gesücht. Sie üst wohl unsüchtbar.“ Dann verneigte er sich und ging. Und König Matti kratzte sich am Kopf. „Fangt die Angst!“, befahl er seiner Leibgarde und schnippste aufgeregt mit den Fingern. „Sperrt sie in den Kerker! Wer sie mir bringt, soll königlich belohnt werden. Einen Sack Gold für den, der sie ergreift!“

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Bibliografie